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MT 77-2
ML 89
RENNEN

Mein Weg im Rennsport

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1985/86

Sponsorvertrag mit NARVA
Auf das Auto wird nun das auch von Ulli Melkus bekannte blau-rote Design lackiert.
In der Spitzenklasse ist mehr Freiraum für Tuning gegeben, deshalb werden zahlreiche Veränderungen am Auto vorgenommen.

Aufbau eines Renntransporters LO 3000 mit Wohnabteil und viel Stauraum aus einem ausgedienten Bäckereifahrzeug. Anfangs noch in weiß, wird der "LO" später ebenfalls mit einer Lackierung in Narva-Farben versehen und den Fernfahrten (die Rennen finden ja u.a. in Riga oder in Rumänien statt) entsprechend mit großen Tanks versehen. Auch der Motor wird zu diesem Zwecke "ein wenig" getunt.

1986 Erste Saison in der DDR-Spitze gegen Namen wie Melkus, Kasper, Siegert usw.
Gegen diese Konkurenz gelingt ein toller 3. Podestplatz in Frohburg und ein 4. Platz beim Weinbergrennen.

In der Gesamtwertung der DDR-Meisterschaft reicht es bereits im ersten Jahr zum 7. Platz, was mit der Erteilung der internationalen Fahrerlizenz verbunden ist!
1987 Jetzt feste Größe in der Leistungsklasse 1, aufgrund der gezeigten Leistung Erteilung der nur sehr begrenzt vergebenen internationalen I-Lizenz und Einsätze bei Internationalen Rennen (dort z.T. bereits mit 1600 cm³-Motor und Weber-Vergasern). Leider viel Pech in der Saison, so z.B. durch Rennabbruch am Sachsenring nach dem Horror-Crash von Kessler auf Platz 2 liegend, immerhin 2. Platz am Kyffhäuser.
Bei einem Rennen in Brno gemeinsam mit der Formel Ford gelang Platz 9 (3. wurde ein gewisser H.-H. Frentzen!). Gefährlich: den DDR-Fahrern war jeglicher Kontakt mit westlichen Sportlern streng verboten. Die Fahrer gingen damit bewußt ein hohes persönliches Risiko ein, weitreichende Konsequenzen blieben aber glücklicherweise bis auf eine Verwarnung aus, man hatte Angst vor der Öffentlichkeit!
1988 Feste Berufung in die DDR-Nationalmannschaft zum "Pokal für Frieden und Freundschaft", sozusagen die Formel-1-Weltmeisterschaft der sozialistischen Länder, damit verbunden Erteilung der neuen Startnummer 86 (für die DDR war 80 bis 99 reserviert).
In Schleiz trotz falscher Vergasereinstellung hervorragender 3. Platz aus der 2. Startposition heraus. Aufwändig: da in der DDR mit 1300 cm³ gefahren wird, im sozialistischen Ausland aber bereits mit 1600, muß ständig der Motor umgebaut werden, in Schleiz ist das Streß, da beide Rennen innerhalb weniger Stunden stattfinden.
Am Ende reicht es zu Platz 5 in der DDR-Meisterschaft mit 1 Punkt Vorsprung auf Ulli Melkus.
7. 8. 1988 In Schleiz zum Pokallauf als bester DDR-Fahrer auf Platz 2 mit einem hervorragend laufenden Auto weit vor Kasper und Melkus liegend, direkt im Windschatten des russischen Favoriten, auf einer unzureichend beseitigten Ölspur ausgerutscht und von der Strecke in die Fangzäune geflogen, die dem Aufprall nicht standhielten. Fazit: auf 15 Meter Länge abgeräumter Maschendrahtzaun und herausgerissene Betonpfosten, die den Kopf nur knapp verfehlten (!), das Auto völlig zerstört - Fahrer zum Glück unverletzt. Kommentar im DDR-Fernsehen (der Kommentator bemerkt zwar den Unfall, aber bis zum Schluß nicht, um wen es sich handelte): "...die Sicherheitszonen sind so breit, daß da kaum etwas dem Fahrer geschehen kann" (der Ahnungslose!)
Bis zum nächsten Rennen wurde in Tag- und Nachtarbeit innerhalb 2 Wochen (!) das Auto komplett neu aufgebaut.
1988/89 Mitarbeit am Prototypen ML 89 unter Ulli Melkus: Entwicklung und Bau des 5-Gang-Getriebes. Dieses steckte in einem umgebauten Gehäuse des Wartburg 312, das mit einer neuen Kupplungsglocke versehen an den Lada-Motor angepaßt wurde. Das Getriebe-Innere war vollständig neu entwickelt. Zum Wechseln der Übersetzung brauchte lediglich der hintere Deckel entfernt werden!

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